Neben
ein paar Tauernschecken-Mischlingen für die Gewinnung
von Ziegenmilch (nichts geht über selbstgemachten
Frischkäse!!!) tummeln sich die liebenswerten
Angoraziegen. Aufgrund der Wolle denken viele Zaungucker,
dass es sich um Schafe handelt und alle Tiere, die
Hörner haben, sind ja sowieso Böcke...
Diese wahrscheinlich schon einige Tausend Jahre alte
Ziegenrasse kommt aus den Hochebenen Anatoliens. Die
Haltung dieser Tiere ist nicht ganz unproblematisch,
möchten sie doch aufgrund ihres Mohairkleides
auch im Sommer möglichst einen Unterstand und
im Winter einen luftigen aber zugfreien Stall. Es
ist auch nicht so einfach, die schönen weißen
Locken vor den verschiedenen Verschmutzungsmöglichkeiten
zu bewahren.
Die weiblichen Tiere sind mit 30 - 40 kg eher klein.
Böcke können Gewichte von 55 kg erreichen.
Während die Ziegen sichelförmig gebogene
Hörner aufweisen, haben die Böcke imposante,
nach hinten und außen gedrehte Hörner.
Kein Ziegengesicht gleicht dem anderen! Durch ihre
Hängeohren und ihre unglaublich variantenreichen
"Ponyfrisuren" sehen sie einfach lustig
aus. Obwohl in der Literatur die Fruchtbarkeit als
mäßig beschrieben wurde, hatte ich bei
6 Ziegen und 100 %iger Ablammung schon 1,5 geborene
und aufgezogene Lämmer. Aber jedes Jahr ist natürlich
auch anders!
Der Wollertrag liegt zwischen 2,5 und 5 kg im Jahr,
je nach Geschlecht. Ich verwende die Locken gern beim
Filzen zum Erzielen dekorativer Effekte oder bei Kleidung
als edles Fransenmaterial. Überschüsse gebe
ich an Interessenten ab.