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Rassebeschreibung

Das Rauhwollige Pommersche Landschaf ist ein mittelgroßes
Schaf, dass aus den Küstengebieten der Ostsee stammt.

Das Schaf hat einen hornlosen, mit schwarzen Stichelhaaren
besetzten, mittellangen Kopf. Die Zunge ist blau, ein
Stirnschopf kann vorhanden sein. Ein Mehlmaul ist zulässig.
Die Beine sind mit schwarzem Stichelhaar besetzt und
unbewollt. Der Schwanz ist lang und bewollt.

Das Vlies aus langabgewachsener Mischwolle variiert von
stahlblau bis grau. Bei den Böcken ist eine bis zur Schulter
reichende Mähne aus schwarzem Langhaar erwünscht. Beide
Geschlechter können einen Aalstrich aufweisen.

Die Lämmer werden mit einem schwarzen, leicht gekäuselten
Vlies geboren.

Die Schafe haben eine lange Brunstsaison, die Zulassung erfolgt in einem Alter von 11 - 15 Monaten.

Zuchtziel

Züchtung eines mittelgroßen, widerstandsfähigen Schafes für
die Landschaftspflege.

Leistungsangaben

  Körpergewicht Vliesgewicht Ablammergebnis
Altböcke 60 - 70 kg 6,0 - 7,0 kg  
Jährlingsböcke 50 - 60 kg 4,0 - 5,0 kg  
Mutterschafe 45 - 60 kg 4,0 - 5,0 kg 150 %
Jährlingsschafe 35 - 45 kg 3,5 - 4,0 kg  


Das Rauhwollige Pommersche Landschaf (RPL) ist die einzige in Mecklenburg-Vorpommern bodenständige Schafrasse. Sie gilt in ihrem Fortbestand als gefährdet und wird auf der Roten Liste der bedrohten Nutztierrassen, die von der Gesellschaft zur Erhaltung alter Haustierrassen herausgegeben wird, geführt. Während Anfang der 50er Jahre noch geschätzte 110.000 Tiere dieser Rasse vorhanden waren, schmolz der Bestand auf 46 Mutterschafe und 7 Böcke im Jahr 1982. Nur dem unermüdlichen Engagement einiger verwegener Züchter und in den Jahren nach der politischen Wende auch der staatlichen Förderung dieser Rasse ist es zu verdanken, dass die "Rauhwoller" heute wieder zahlreicher in unseren Landschaften zu finden sind. Jedoch befindet sich die Rasse mit knapp 2000 Zuchttieren noch nicht wieder im grünen Bereich.

Die "Rauhwoller" waren in ihren besten Zeiten Dreinutzungsschafe, also Lieferant von Wolle, Fleisch und Milch und waren damit wichtige Rohstoffquelle nicht nur für die Fischerfamilien. Aus der Wolle wurden die schon fast legendären Fischerpullover hergestellt, die wind- und wasserabweisende Eigenschaften hatten. Die Rauhwolligen Pommerschen Landschafe sind zwar spätreif, dafür aber langlebig und äußerst robust. Sie kommen hervorragend sowohl mit kargen Sandböden als auch mit anmoorigen Flächen zurecht.
 
 
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